Das nächste Projekt besteht mal aus
einem ganz anderen Material als sonst. Nämlich aus Lehm.
Um das zu erklären muss ich ein
bisschen weiter ausholen.In diesem Jahr habe ich mich eingehend mit Lehm und anderen Naturmaterialien beschäftigt, da meine Eltern den Schulgarten in meinem Heimatort erschaffen haben und pflegen. Nun besuchte uns vor kurzem eine intereuropäische Delegation von Lehrern, die im Rahmen einer Europäischen Förderung in andere Länder reisen und sich ansehen wie andere Schulen mit ihrer jeweiligen Natur umgehen. Daher ist im Schulgarten und im Unterricht besonders viel geschehen.
Mein Anteil bestand darin, dass ich gemeinsam mit meinem Freund eine Hütte aus Weidenruten flocht, Kräuterrezepte erarbeitete und verschiedenes Künstlerische ausprobierte, das mit den Naturmaterialien zu tun hat, die man bei uns finden kann. Es wurden Stoffe mit Pflanzen gefärbt, Papier geschöpft, mit Dingen aus dem Wald Bilder gewebt, Tongefäße im Erdofen gebrannt, Cremes gerührt, Ketten gefädelt, Traumfänger gebastelt usw.
Auf Lehm hatte ich es eigentlich abgesehen, um unsere Weidenhütte damit zu verputzen. Das habe ich letztendlich zeitlich nicht geschafft, aber trotzdem viel gelesen und erfahren über Lehm, sodass es zumindest zu dem einfachen Korb in Teil 2 dieses Artikels kam.
Lehmbeschaffung:
Wer schonmal nach
einem längeren Regen (und das empfehle ich sehr für die
Lehmgewinnung) an Feldrändern entlang spaziert ist – also nicht
auf dem Weg sondern schon auf dem Feld - ist vielleicht schonmal mit
den Füßen stecken geblieben. Es ist wahrscheinlich, dass der Boden
dann sehr tonhaltig ist (Lehm).
Lehmprobe:
Um zu testen wie viel Lehm
eine Erde enthält, also wie hoch sozusagen die Klebkraft ist, gibt es
folgenden einfachen Test: Man formt mit den Händen einen Ball aus
der Erde, drückt ihn gut zusammen und lässt ihn aus Hüfthöhe auf
die Erde fallen. Zerspringt der Teil in viele Krümel, ist die Erde
zu sandig. Bleibt der Ball glatt, verändert nur seine Form, ist sehr
viel Ton enthalten und man sollte noch etwas Sand dazumischen. Ich
glaube jeder hat selbst irgendwie im Gefühl ob Erde formbar ist,
also werde ich nicht weiter fachsimpeln.
Wer sich genauer über Lehm und seine
Eigenschaften informieren möchte, dem kann ich sehr die Bücher "Kinderwerkstatt Naturfarben und Lehm" von Heinz Knieriemen und "Natürliche Farben. Anstriche und Verputze selber herstellen" Gerd Ziesemann u.A. und "Handbuch Lehmbau" von Gernot Minke empfehlen.
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