Gab es in dieser Zeit überhaupt solche kleinen Deckchen, die jede Großmutter hat und auf die man sein Telefon, die Nachtlektüre oder eine Blumenvase stellt...?
Nun zeig ich daher einen kleinen Quilt, den ich gemacht habe. Die Quadrate dafür konnte ich aus Stoffresten ausschneiden, die zu klein für alles andere waren. Gequiltet habe ich hier das erste Mal richtig ordentlich mit der Maschine. Wie man sieht ist nicht alles total glatt geworden, aber das stört mich eigentlich nicht, denn ich wollte durchs Quilten ja was 3dimensionales reinbringen.
Das ganze Patchworken und Quilten ist so eine alte ausgetüfftelte Tradition, an der sich tausende Menschen die Köpfe zerbrochen und Perfektion entwickelt haben, dass ich irgendwie ein schlechtes Gewissen bei meinen spontanen Versuchen habe, die eigentlich ohne Grundwissen, Erfahrung und Geduld entstanden sind. Aber dann denke ich wieder, dass auch diese hohe Kunst für alle zugänglich sein sollte und dass man niemandem auf den Schlips tritt, wenn man es für sich einfacher oder anders probiert.
Meine gequilteten Sachen sind übrigens nicht mit Füllwatte (Batting... oder wie heißt das bei den Quiltern?), sondern immer mit Fleece unterlegt. Bei Ikea z.B. gibt es solche ganz günstigen Fleece-Decken, von denen ich immer ein paar kaufe, um sie für die Näherei zu zerschneiden (und das ist echt erheblich günstiger).
Bevor man sie als Futter eines Quilts nutzt, sollte man sie allerdings waschen, denn sie laufen dabei etwas ein und das würde eine fertige Stepperei verziehen. Bügeln sollte man Fleece auch nicht. Ansonsten habe ich noch nichts Negatives an der Verwendung von Fleece-Decken bemerkt.
Anton